Meinen Begeisterung für freies Lernen

Warum ich diesen Artikel schreibe?

Weil ich begeistert bin von den „Nebenprodukten“ des freien Lernens für mich. Freies Lernen zu begleiten, heißt für mich, die Bedingungen dafür zu schaffen, dass den Schüler/innen, die nötigen Bücher, Materialien und andere Medien zur Verfügung stehen. Es heißt im Kontakt mit Ihnen herauszufinden, wie sie ihr Ziel erreichen.

Besonders spannend wird es dabei für mich, wenn ich selbst nachschlagen muss oder etwas ausprobieren „darf“.  Dann erwacht in mir der Funke der Begeisterung oder auch der Ehrgeiz ein Problem zu lösen. Dieses Gefühl auf Entdeckungsreise zu gehen und selbst noch etwas dazuzulernen, begeistert mich an dieser Arbeit.

Mein Fachgebiet ist die Hauswirtschaft, von meinen drei Bereichen ist mir die Textilarbeit der Liebste und hier habe ich angefangen frei mit Schülern zu arbeiten.

Der Titel meiner Angebote heißt:“ Näh was dir gefällt!“

Doch manchmal ist das gar nicht so leicht.

So unterschiedlich wie Schüler/innen und Kinder im Allgemeinen sind so unterschiedlich kommen sie zu mir. Mancher weiß genau was er will und andere möchten Ideen und Beratung bekommen.

Da es mir besonders wichtig ist die Kreativität in den Kinder – Schüler/ innen zu wecken gebe ich keinen Ideen vor ich stelle Bücher und Zeitschriften zur Verfügung und das komplette Material.

Und so dauert es manchmal etwas bis ein Schüler/in in die Arbeit kommt. Zu Beginn der freien Arbeit war das für mich eine Herausforderung dies auszuhalten. Mittlerweile weiß ich, wie wichtig diese Phasen sind und, dass es kein Grund zur Sorge gibt.

Schwierig wird es wenn die Begeisterung und Selbsttätigkeit trotz Ideen und vorhandenen Materialien ausbleibt, wenn in einer freien Lerngruppe ein Schüler/in von mir erwartet „bedient“ zu werden und ich die Verantwortung für die Idee und den Fortschritt übernehmen soll.

Dies kommt glücklicherweise so gut wie nie vor da alle freiwillig zum Angebot kommen.   

Wenn dann Alle ihr Projekt gewählt haben entstehen die unterschiedlichsten Situationen und Problemstellung die es zu lösen gilt.

Aus der Vorstellung die ein Schüler/in im Kopf hat muss zuerst ein Schnitt erstellt werden, das richtige Material muss gesucht und gefunden werden. Eventuell ist nicht genau das vorhanden was gewünscht ist und so müssen Kompromisse gemacht werden.

Wenn dies alles stimmt, fehlt vielleicht das Wissen über die Technik, dann bin ich gefragt.

Ich stelle mein Wissen und meine Erfahrung zur Verfügung, Meistens zeige ich die Technik und lasse die Schüler/innen beobachten, die Methode des Vormachens und Nachmachens hat sich bei uns bewährt.     

Wichtig dabei ist allerdings langsames und schweigendes Vorführen der Tätigkeit damit der Beobachter die Handlungsschritte auch gut verfolgen kann.

Es erstaunt mich immer wieder wie geschickt die Schüler/innen dabei sind und wie schnell der Lernerfolg sich einstellt ohne Druck ohne Kontrolle und Verbesserung. Es versteht sich, dass auch keine Bewertung erfolgt.  

Die Freude am Tun, die Freude kreativ zu sein ist in diesen Stunden spürbar.

Nun biete ich diese Kurse und Projekte schon länger an und kann die Entwicklung beobachten und sehen wie sich die Einzelnen entwickelt haben auch das macht mir Besonders viel Freude. Deutlich kann ich sehen wie die Schüler/innen selbstständiger werden und unabhängiger werden und die Projekte größer.

Und wie sieht dies in einem Theoretischen Fach aus? Werden manche nun fragen.
es gibt Faktoren die sind immer gleich und auch besonders wichtig.

  1. Der Schüler/in hat ein Ziel, eine Frage, die Ihn/Sie beschäftigt. (die innere Motivation)
  2. Im Gespräch wird der beste Weg gesucht, das Ziel zu erreichen
  3. Der Schüler /in macht sich auf den Weg mit der Gewissheit bei Bedarf Rat einholen zu können.
  4. Das Ziel wird erreicht.      

Ist das nicht ganz wunderbar, auf diese Weise lernen die Schüler/innen viele Möglichkeiten der Problemlösung, viele verschiedenen Medien und Wege zum Ziel zu finden.

Ich bin überaus glücklich für mich und die Kinder diesen Weg gefunden zu haben, gezeigt hat mir den Weg meine jüngste Tochter mit ihrem W das Nähen an der Maschine zu lernen.  

Dorothea Claßen

 

Eine Antwort

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert